Social Trading Grundlagen

Social-Trading-Glossar

Glossar

Bid (Geldkurs)
Das ist der  Kurs, zu dem eine Shortposition eröffnet oder eine bestehende Longposition glattgestellt werden kann. In der Geld/Brief-Spanne einer FX-Notierung ist Bid der nominell niedrigere Kurs. Je weiter der Bid-Kurs vom Ask-Kurs entfernt liegt, desto breiter ist der Spread des Brokers.

Ask (Briefkurs)
Das ist der Kurs, zu dem eine Longposition eröffnet oder eine bestehende Shortposition glattgestellt werden kann. In der typischen FX-Notierung nach dem Muster „1,3050/1,3053“ entspricht der Ask-Kurs dem höheren der beiden Kurse. Je weiter er vom Bid-Kurs entfernt liegt, desto breiter ist der Spread des Brokers.

Pip
Ein Pip bezeichnet im FX Handel eine Kursveränderung um eine Einheit auf der vierten Nachkommastelle. Ein Beispiel: Der Kurs notiert bei 1,3050/1,3053 und steigt bei konstantem Spread um ein Pip. Der neue Kurs lautet dann 1,3051/1,3054. Immer mehr FX Broker notieren Währungspaare mit fünf anstelle der traditionellen vier Nachkommastellen. Eine Bewegung des Kurses um eine Einheit auf der fünften Nachkommastelle entspricht somit 0,1 Pips.

Lot
Lot ist eine Bezeichnung für die Ordergröße im Währungshandel. Ein Standard-Lot bezeichnet 100.000 Einheiten der Basiswährung – das ist in der Notierung EUR/USD der Euro. Viele Broker ermöglichen Ordergrößen unterhalb von 1,0 Lots. So bezeichnete Mini-Lots beziehen sich auf 10.000 und Micro-Lots auf 1.000 Einheiten der Basiswährung.

Big Figure
Als Big Figure werden bei einer FX-Notierung im Format „1,3050“ die ersten drei Ziffern (1,30) bezeichnet. Es gehört zu den Usancen der Branche, in Quotierungen nur den verbleibenden Teil (den Pip-Teil) zu nennen und Währungspaare z. B. mit „50/53“ anstelle von 1,3050/1,3052 zu quotieren. Ausgehend davon wird eine Kursbewegung um 100 Pips ebenfalls als „Big Figure“ bezeichnet.

Spread
Der Spread bezeichnet im FX Handel die Kursdifferenz zwischen dem (höheren) Briefkurs und dem (niedrigeren) Geldkurs. Broker notieren Währungspaare üblicherweise im Format „1,3050/1,3053“ bzw. „50/53“. Der Spread beläuft sich in diesem Beispiel somit auf drei Pips und fällt damit relativ breit aus. Eine Longposition wird zum Briefkurs eröffnet und zum Geldkurs eingebucht, so dass direkt nach der Eröffnung der Position ein kleiner, nicht realisierter Verlust entsteht. Für Shortpositionen gilt analog dasselbe. Die Breite der (typischen) Spreads ist ein wesentliches Kriterium bei der Bewertung von FX Brokern, da breite Spreads gleichbedeutend mit höheren Kosten sind.

Hebel
Die Hebelwirkung (Leverage Effekt) ist verantwortlich für die hohen Gewinnmöglichkeiten im FX Handel, kann aber ebenso zu beträchtlichen Verlusten führen. Der Finanzhebel ist das Resultat des Einsatzes von Fremdkapital. Eröffnet ein Trader eine Position über ein Standard-Lot und verlangt der Broker eine Initial Margin von 1%, besteht die Position zu 99% aus Fremdkapital.
Ein Beispiel: Eine Position über 100.000 € wird mit 1.000 € Eigenkapital eröffnet und nach zwei Tagen mit 2% Gewinn wieder geschlossen. Die Position steht bei ihrer Glattstellung bei 102.000 €, der Gewinn bezogen auf das eingesetzte Eigenkapital beträgt  2.000 € bzw. 200 %.

Initial Margin
Die Initial Margin ist die durch den Broker für die Eröffnung einer Position eingeforderte Sicherheitsleistung. Die Höhe der Margin richtet sich nach dem Marktmodell des Brokers und dem gehandelten Währungspaar. In volatilen Marktphasen fällt die Initial Margin typischerweise höher aus.

Maintenance Margin
Die Maintenance Margin ist die Sicherheitsleistung, die der Broker für die Aufrechterhaltung einer Position einfordert. Sie wird z. B. in $/Lot oder als Prozentsatz der Initial Margin angegeben. Wird die Maintenance Margin unterschritten, fordert der Broker zum Nachschuss von Kapital auf bzw. schließt die Position automatisch. Die Maintenance Margin kann kurzfristig angehoben werden – etwa in volatilen Marktphasen. Typisch sind höhere Anforderungen an Positionen, die über ein Wochenende gehalten werden.

Margin Call
Mit einem Margin Call fordern Broker ihre Kunden zur kurzfristigen Einzahlung weiteren Kapitals auf. Anders als die Bezeichnung vermuten lässt kommt es bei nicht zwingend zu einer telefonischen Kontaktaufnahme. Stattdessen werden Trader über einen Hinweis auf der Handelsoberfläche oder per Mail informiert. Zu einem Margin Call kommt es typischerweise, wenn die Maintenance Margin einer Position unterschritten wird und sich kein freies Eigenkapital mehr auf dem Handelskonto befindet.

Closeout Level
Der Closeout-Level bezeichnet einen Eigenkapitalanteil einer geöffneten Position, bei dessen Unterschreiten Broker automatisch die Position schließen – in der Regel ohne weitere Einflussmöglichkeit des Traders. Der Closeout-Level liegt typischerweise unterhalb der Maintenance Margin.

Follower-Lot
Follower-Lots sind  auf Social Trading-Plattformen ein Maß für die Popularität bzw. „Gefolgschaft“ eines Traders oder einer Strategie.Je mehr Follower-Lots ein Trader verzeichnet, desto mehr spricht grundsätzlich für die Strategie.  Bei den meisten Plattformen ist die Anzahl der Follower-Lots darüber hinaus maßgeblich für den Verdienst des Trades durch die Publikation von Strategien.

Max. Drawdown
Der maximale Drawdown bezeichnet den maximal erlittenen Periodenverlust während eines Betrachtungszeitraumes. Auf Social Trading-Plattformen wird häufig der höchste Tages-, Wochen- oder Monatsverlust seit der Veröffentlichung einer Strategie angegeben. Handelsstrategien mit einem niedrigen, maximalen Drawdown sind tendenziell besser als solche mit einem hohen Maximalverlust.

Sharpe Ratio
Die Sharpe Ratio ist ein Maß für die Qualität einer Handelsstrategie. Sie misst die im Vergleich zu sicheren Anlagen erzielte Überrendite und setzt sie ins Verhältnis zum mit der Strategie übernommenen Risiko, das anhand der Volatilität gemessen wird. Je höher der Wert der Sharpe Ratio, desto besser.

Kapitalkurve
Die Kapitalkurve einer Handelsstrategie gibt die Wertentwicklung eines beliebig großen Geldbetrages an, der in die Strategie investiert wurde. Der Betrachtungszeitraum kann die gesamte Zeitspanne seit der Auflegung der Strategie oder nur einen Teil davon umfassen. Eine stetige und mit großen Leitmärkten möglichst gering korrelierte  Kapitalkurve mit hoher Rendite gilt als optimal und zugleich nur im Ausnahmefall realisierbar.

Trade Ratio
Die Trade Ratio gibt das Verhältnis zwischen defizitär abgeschlossenen und mit einem Profit abgeschlossenen Positionen an, das mit einer Handelsstrategie erwirtschaftet wird. Je höher der Wert, desto mehr Trades wurden mit einem Gewinn abgeschlossen. Auch wenn die Trade Ratio über die Performance einer Strategie nichts aussagt, werden Anfängern zumeist Strategien mit einer typischerweise hohen Trade Ratio empfohlen.

Payoff Ratio
Die Payoff Ratio gibt das Verhältnis von Gewinnen in profitablen und Verlusten in defizitären Trades an. Je höher die Payoff Ratio, desto günstiger ist dieses Verhältnis. Die Payoff Ratio sagt nicht zwingend, aber sehr häufig etwas über die Maßnahmen zur Verlustbegrenzung.