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GRÜNDUNG: 2012 SITZ: Frankfurt/Main, Deutschland SPRACHEN: Deutsch, Englisch, Chinesisch SUPPORT: E-Mail, Live Chat, Telefon, Skype

United Signals Erfahrungen aus Test 2019

United Signals ist eine Social Trading Plattform der gleichnamigen Frankfurter GmbH, die 2012 an den Start ging und sich aus dem Stand einen Namen machen konnte. United Signals richtet sich an Privatanleger, institutionelle Investoren und Finanzexperten gleichermaßen, die als Trader Provisionen auf eine erfolgreiche Signalgebung nach dem sogenannten High Watermark Prinzip erhalten können. Das bedeutet, wenn ein neuer (aufs Jahr bezogener) “Wasserhöchststand” des Kurses erreicht wird, erhält der Leader-Trader eine Provision. Auf dieselbe Weise gehen beispielsweise die Betreiber der Wiener Wikifolio AG vor. Bei United Signals müssen die Leader-Trader einen 100-tägigen Zertifizierungsprozess durchlaufen, bevor sie ihre Signale weitergeben können. Das wiederum ähnelt der Frankfurter Plattform ayondo und gilt als streng, aber auch als sehr seriös. Anleger können die Signale auch spiegeln und sich hierfür über United Signals ein kostenlos geführtes Tradingkonto einrichten. Auf den ersten Blick überzeugt auf dieser Plattform zusätzlich das umfangreiche und detaillierte Filtersystem.

United Signals Screenshot
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5 Gründe für United Signals

  • kostenlose Kontoführung für Trader
  • faire Vergütung der Signalgeber nach High-Watermark-Methode
  • detailliertes Filtersystem
  • strenge Regulierung durch die BaFin
  • richtet sich an Einsteiger und fortgeschrittene Händler gleichermaßen

United Signals im Detail

united signals werbung

United Signals hat sich bei der BaFin registrieren lassen und muss daher als sehr seriös und sicher gelten. Die Regulierung erfolgt über die Muttergesellschaft Hanseatische Portfolio Management GmbH (HPM). Darüber hinaus existieren auf der Plattform zahlreiche Vorkehrungen zum Schutz der Kundendaten. Die Partnerbroker sind die beiden bekannten, zertifizierten und seriösen Broker FXCM und Saxo Bank.

Reichweite von United Signals

Die Plattform ist bislang vergleichsweise unbekannt, obgleich sie ihre Trader optimal fördert. Es gibt allerdings einen kleinen Haken für die zertifizierten Signalanbieter beziehungsweise diejenigen erfahrenen Trader, die so eine Zertifizierung anstreben: Sie müssen unter einer eigenen Anlagesumme von 10.000 Euro für ihren Zertifizierungsprozess bezahlen. Wie viel das kostet, ist der Plattform ohne Anmeldung nicht zu entnehmen. Das dürfte viele interessierte Trader abschrecken und könnte der Grund dafür sein, dass United Signals bislang nicht viele Leader-Trader gewinnen konnte und daher auch bislang keine weiteren Niederlassungen neben dem Frankfurter Stammsitz aufgebaut hat. Auch wirbt der Anbieter relativ wenig für sich, die Zahl der Mitglieder ist daher überschaubar. Es sind auf den ersten Blick 25 zertifizierte Signalgeber zu erkennen, deren Performances zwischen +50 bis -33 % im vergangenen Jahr betragen. Andere Plattformen dieser Art glänzen mit über 1.000 Signalgebern. Wenn nun recht wenige Mitglieder auf der Plattform aktiv sind, verbreitet sich deren Wirksamkeit über soziale Netzwerke nur spärlich. Dabei ist United Signals durchaus bemüht, diesen Zustand zu verbessern. Die Trader erhalten Newsletter und werden über Social Media Kanäle informiert, auch stellt United Signals seine Strategien in der Presse und auf Tagungen vor. Darüber hinaus verfügt die Social Trading Plattform über viele Kontakte zu Banken und Brokern, Vermögensverwalter sind hier ebenfalls aktiv. An diese richten sich solche Angebote, weil sie hohe Summen am Markt bewegen.


Vergütung der Signalgeber

Die Signalgeber werden nach dem High Watermark Prinzip vergütet, das eine faire Gewinnbeteiligung darstellt. High Watermark ist eine Vergütung, die beim Erreichen eines neuen Jahreshöchststandes fließt. Diese Vergütung legt United Signals fix mit 15 % inklusive Mehrwertsteuer fest, sie errechnet sich aus dem bewegten Kapital und der erzielten Performance. Das ist deshalb wichtig, weil das Kapital ja investiert bleibt, sich die Performance aber verändert. Der Anbieter legt hierzu Rechenbeispiele vor, die zu Monatsvergütungen netto zwischen 1.260 bis 7.290 Euro bei Umsätzen von 500.000 Euro bis zwei Millionen Euro führen. Das sind wohlgemerkt Fallbeispiele, die Praxis kann je nach Performance ganz anders aussehen. Die hier genannten Umsätze sollten niemanden erschrecken: Wenn ein Vermögensverwalter einem Leader-Trader folgt, kommen ganz schnell einige Millionen Euro zusammen. Noch großartiger stellt sich der mögliche Gewinn dar, wenn große Renten-, Pensions- oder Versicherungsfonds ihre Geldanlagestrategien nach den Signalgebern auf United Signals ausrichten. Das ist auch das eigentliche Ziel der Plattform und der Signalgeber. Die grundlegende Philosophie lautet, dass ein Signalgeber ruhig ab 10.000 Euro an eigenem Kapital (erfolgreich) bewegen sollte, damit einen kostenlosen Zertifizierungsprozess erhält und möglicherweise Follower aus dem Bereich des Big Money findet. Diese wiederum legen ganz sicher Wert darauf, dass ein Signalgeber mit eigenem Geld handelt. Damit verhält sich jeder Trader praktisch ganz anders als mit virtuellem Geld.


Veröffentlichung von Trades

united signals strategie

Es ist auf United Signals möglich, nach ganz bestimmten Strategien zu handeln. Diese unterteilen sich unter anderem wie folgt:

  • Strategieraum: dynamisch, ausgewogen, konservativ oder Baskets
  • Anlageklassen: Aktien, Devisen, Edelmetalle, Rohstoffe, Anleihen
  • Strategien: zertifziert oder in Zertifizierung
  • Mindestanlage: bis 2.000 / 10.000 / 50.000 oder ab 50.000 Euro

Dabei legt United Signals großen Wert darauf, die konkreten Anlagestrategien von Tradern zu schützen. Der Trader kann seinen Handelsstil und die dahinterstehende Strategie veröffentlichen oder auch nicht (ein Deaktivieren der Veröffentlichungs-Funktion genügt). Manche Trader möchten ihr Wissen und ihren Stil nicht veröffentlichen, wofür es unterschiedlichste Gründe gibt. Es hat eigentlich nichts mit Konkurrenzdenken zu tun, dieses ist an den Märkten abwegig. Trader machen sich gegenseitig eigentlich keine Konkurrenz, sie nehmen sich nichts weg. Im Gegenteil: Wenn alle Trader einen Trend in die gleiche Richtung handeln, dann bewegt sich der Kurs immer heftiger in diese Richtung, alle haben etwas davon. Doch manche Trader möchten sich vor endlosen Diskussionen um ihre Strategie schützen, die auf sozialen Netzwerken unter den Followern und zwischen Leader-Tradern und ihren Followern schnell aufflammen. Es lässt sich nicht alles erklären, was beim Handeln passiert. Eine große Rolle spielt die Intuition, um die es ja gerade beim Social Trading geht. Die wenigsten erfolgreichen Trader folgen einfach nur mechanischen Handelssystemen. Sie sind vielmehr in der Lage, flexibel auf wechselnde und dabei sehr unklare Situationen zu reagieren. Doch eine Kommunikation darüber ist sehr schwer. Wenn Signalgeber auf United Signals das Veröffentlichen ihrer Strategie deaktivieren, sind fortan nur noch ihre letzten fünf Handelsaktivitäten zu erkennen. Diejenigen Investoren aber, die dieser Strategie folgen, erhalten Einsicht in alle Handelsvorgänge ihres Signalgebers. Die Funktion des “Open Books” kann ebenfalls abgeschaltet werden. Damit sind Limitorders für Außenstehende nicht mehr erkennbar. Diese zu sehen kann für andere Trader einen großen Vorteil bedeuten, da sie auf diese Weise erkennen können, bei welchem Kaufkurs eines Wertpapiers möglicherweise sehr viel Geld in den Markt fließt und damit die Kurse weiter in diese Richtung bewegt. Wer wissen will, an welcher Stelle die hoch kapitalisierten Follower eines Signalgebers investieren werden, muss selbst diesem Signalgeber mit eigenen Investitionen folgen.


Automatische Übernahme von Trades (Mirror-Trading)

Das Mirror-Trading, also das Spiegeln beziehungsweise automatische Übernehmen von Handelssignalen gehört bei United Signals zu den Grundprinzipien. Die gesamte Plattform ist darauf ausgelegt, dass Follower die Handelssignale ihrer Leader-Trader möglichst 1:1 kopieren. Eine sehr deutliche Differenzierung – dieses Signal soll genommen werden, ein anderes nicht – ist nur sehr schwer möglich und daher offenbar auch nicht gewollt. Dieser Punkt dürfte zwar umstritten sein, hat aber seine Berechtigung. Erfolgreiches Trading ist so schwer, dass es tatsächlich sinnvoller sein kann, allen Aktivitäten eines erfolgreichen Signalgebers relativ blind zu folgen, auch wenn sich deren Sinn nicht immer erschließt. Wer einmal etwas tiefer in die Fachliteratur einsteigt und ganze Tradingtage von “alten Hasen” verfolgt, die durch diese publiziert wurden (gute Literatur unter anderem von Joe Ross), der kann schnell verstehen, dass die Entscheidungen wirklich schwer begreifbar sind, am Ende jedoch zu einem erfolgreichen Trading führen. Auf diesem Grundprinzip in Reinkultur baut United Signals auf.


United Signals: Maßnahmen gegen Missbrauch

Der Anbieter glänzt mit dem zuverlässigsten Zertifizierungsprozess unter den bislang beobachteten Social Trading Plattformen. Über einen Zeitraum von 100 Tagen checken die Betreiber von einem künftigen Signalgeber genauestens:

  • Rendite
  • Draw-downs und eingegangenes Risiko
  • Einhaltung der internen Sicherheitsrichtlinien

Auf diese Weise können schwache Signalgeber ausgefiltert werden. Zusätzlich liegt natürlich deren Performance für alle angemeldeten und auch unangemeldeten Nutzer offen. Zudem werden essenzielle Normen zum Datenschutz eingehalten, beispielsweise durch die SSL-verschlüsselte Übertragung aller eingetragenen Kundendaten, die Absicherung der Seite mit technischen Maßnahmen gegen Datenverlust und Hacking sowie die Vertragsbedingungen.


Strategiewahl durch die Anleger

united signals funktionsweise

Wer als Anleger auf United Signals investieren möchte, muss sich für eine oder mehrere bestimmte Strategien entscheiden. Diese Strategie entwickeln die professionellen Anbieter, anschließend verwalten sie ihre eigenen Depots dementsprechend und ermöglichen es den Anlegern, diese zu kopieren. Jede Strategie ist auf die Wertsteigerung der Investition ausgerichtet. Dabei lassen sich vom Grundsatz her manuell ausgeführte (diskretionäre) und automatische Handelssysteme unterscheiden. Diskretionäre Ansätze basieren darauf, dass der Trader im Moment des Geschehens Handelssignale identifiziert und über eine Handelsaktivität entscheidet. Zwar zieht er dafür Indikatoren und weitere technische Hilfsmittel hinzu, doch ein intuitiver Einfluss sowie das persönliche Urteilsvermögen spielen eine sehr große Rolle. Automatische Handelssysteme lassen sich durch Expert Advisors programmieren. Sie basieren darauf, dass strikt nach Signal gehandelt wird, auch wenn ein Mensch mit seiner Intuition möglicherweise dem Markt fernbleiben würde, weil er einschätzt, dass dieser aktuell in eine Konsolidierungsphase übergeht. In den letzten zehn Jahren, seit Expert Advisors existieren, hat sich das Handeln durch menschliches Urteil bislang als überlegen erwiesen. Das ist ein Grund für den Erfolg von Social Trading. Dennoch gibt es Trader, die zumindest in bestimmten Marktphasen mit automatischen Handelssystemen großen Erfolg haben. Diese Trader sind aber rar gesät. Ein Expert Advisor kann immer nur so gut sein wie der Mensch, der ihn programmiert. Die Mischung aus automatischen und diskretionären Signalen gilt aber im Jahr 2015 als sehr erfolgreich, wenn ein Trader beide Techniken beherrscht. Bei United Signals sind alle möglichen Systeme und Strategien zu finden, Anleger müssen hier ein wenig experimentieren und die Systeme vorab gut studieren. Sie werden durch ein eigenes Sicherheitsprotokoll von United Signals überwacht. Daraus resultiert nach Auffassung des Betreibers, dass jedermann auf United Signals Anleger werden kann, auch wenn er absolut keine Handelserfahrung mitbringt.

united signals details

United Signals empfiehlt seinen Anlegern, mehrere Strategien parallel per Spiegelung nachtraden zu lassen. Sie sollten in einem Portfolio vom flexibel verwaltet werden. Für jede dieser Strategien kann der Anleger einen individuellen Mindestbetrag festlegen, der sich durchaus zwischen den Strategien unterscheiden kann. Der erste Schritt zum Anlegen dieses Portfolios und der anschließenden Spiegelung ist der auf United Signals, der zweite Schritt die Einrichtung eines Tradingkontos bei einem der Partnerbroker von United Signals. Anschließend verknüpft die Technologie von United Signals beide Accounts. Trader behalten die ganze Zeit über den vollen Zugriff auf ihr Kapital. Des Weiteren können sie stets eine Strategie zu- oder abwählen. Die transparente Beschreibung der Strategien beinhaltet auch die genaue Beschreibung der jeweils gehandelten Assets, was bei Fondsanlagen nicht immer in dieser Form gegeben ist. Bei aller Kontrolle der Strategien durch United Signals ist zu beachten, dass die aktuell veröffentlichte, bereits vergangene Performance eines Signalgebers keine Garantie für künftige Gewinne oder Verluste darstellt. Jeder Leading-Trader kann sich in Zukunft verbessern oder verschlechtern. Das ist der Hauptgrund, warum Trader ihr Kapital auf mehrere Strategien streuen sollten.


Support und Bildungsangebot bei United Signals

Der Kundensupport von United Signals ist auch via Skype erreichbar. Dieses Feature ist als besonders vorteilhaft zu würdigen, denn per Videotelefonie lässt sich ein viel besserer Kontakt bei schwierigen Anfragen herstellen. Dieser Service ist in der Branche bislang ein Alleinstellungsmerkmal und sonst weder von Brokern noch von Social Trading Portalen bekannt. Darüber hinaus kann per Mail, Telefon und Fax kommuniziert werden. Das Bildungsangebot ist wirklich gut ausgebaut. Die Social Trading Plattform bietet ihren Nutzern regelmäßige Newsletter und Webinare an. Auch ist sie gelegentlich auf Expositionen und Messen vertreten.

United Signals Vor- und Nachteile

Die Plattform hat durch ihre strengen Zertifizierungsvorschriften sicher viele Vorteile, denen aber auch einige Nachteile gegenüberstehen.

Vorteile von United Signals

  • kostenlose Nutzung möglich
  • keine Kontoführungsgebühren
  • optimale Förderung erfolgreicher Strategien
  • High-Watermark-Methode ist faires Vergütungsmodell
  • Strategien werden geschützt
  • ausgezeichnetes Zertifizierungssystem
  • Support auch via Skype
  • gutes Bildungsangebot

Nachteile von United Signals

  • Zertifizierungskosten liegen nicht offen
  • kostenlose Zertifizierung erst ab einem Investitionsbetrag von 10.000 Euro durch den Signalgeber
  • Plattform ist wenig bekannt, dadurch nur wenige gute Trader aktiv

Fazit zu United Signals

Diese Plattform zielt offenbar auf große, institutionelle Investoren und hat daher strenge Zertifizierungskriterien eingeführt. Das dürfte auch funktionieren, es fragt sich nur, wie private Trader davon profitieren können. Grundsätzlich ist das möglich, denn die meisten Anlagestrategien lassen sich auch mit etwas weniger Geld durchführen. Die Vergütung der Signalgeber nach der High Watermark ist ein faires System, sodass sich Follower wirklich – wie von den Betreibern empfohlen – mehrere Signalgeber mit einer guten Performance und niedrigen Draw-downs suchen und dann ihre Anlage auf deren Strategien verteilen können. Das dürfte in der Praxis gut funktionieren und wahrscheinlich zu Gewinnen um 30 bis 60 Prozent jährlich führen, wenn wir im Rahmen dieser Review (Juli 2015) die Performances der besten Trader betrachten. Allerdings ist dazu ein gewisser Mindestkapitaleinsatz nötig. Unter 2.000 Euro ist eine Teilnahme am United Signals System nur bedingt zu empfehlen, weil viele der Strategien auch auf Aktienanlagen basieren und preiswerte Derivate nur beigemischt werden. Daher ist eine gewisse Kapitalisierung für die angestrebte Performance durchaus erforderlich.